Warum Cliffhanger wichtig sind.
In letzter Zeit bin ich ich unzufrieden mit der Mangawelt. Vieles ist zu plump, zu seicht, zu shounen, zu unbedeutend.
Das sage ich zwar, doch eigentlich bin ich wohl nur zu alt geworden für diese Jugendliteratur und will es nicht wahr haben.

Wie auch immer.
Mal Call of the Night geholt im Manga Geschäft und noch überlegt, ob ich gleich alle Bände kaufe. Da dachte ich: Warte, erstmal nur den ersten Band und gucken, ob der mich hookt.
Und hooked hat er mich nicht.
Die Story ist eigentlich ganz knuffig. Teenager schafft sich Freiräume und zieht in der Nacht allein durchs Viertel und trifft eine Vampirin. Es entsteht eine Liebesspannung. Boi findet seine Waifu. Soweit so gut.
Die kleinen Treffen der beiden Figuren sind für sich nett. Das Konzept, für das was es sein will, okay.
Dann komme ich zur letzten Seite und stelle erschüttert fest:
Es gibt keinen Cliffhanger, keine Andeutung irgendeiner Gefahr, kein Versprechen des Mangaka, wie es weitergeht.
Sprich: Es gibt keinen Grund weiterzulesen. Der Band fisselt einfach aus und ist plötzlich zuende.
Ja und jetzt?
Der Mangaka verlässt sich vielleicht etwas zu sehr darauf, dass das Konzept alleine trägt.
Die Lesenden sind nun für ihr lost Enjoyment selbst verantwortlich. Denn der einzige Grund nun weiterzulesen ist, wenn man sich fragt, ob da noch was kommt in den Nachfolgebänden. Ich muss dem Werk also aktiv eine zweite Chance geben.
Falls ihr es gelesen habt, dürft ihr mich gerne spoilern. Ist da etwas, was ich verpasse?
Immerhin zeigt es mir als Geschichtenschreiber, wie wichtig es ist, die Leute bei der Stange zu halten.
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