#Belegexemplar: Diana Schulle, Übergangslösung. Das jüdische Seminar für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen 1934–1942 (Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus 5), Lukas Verlag.
Während die zahllosen 1933 und 1934 erlassenen antijüdischen Gesetze Juden aus ihren Berufen verdrängten, erlangte das »Jüdische Seminar für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen« im Juni 1935 als einzige Ausbildungsstätte für jüdische Kindergärtnerinnen die NS-staatliche Anerkennung. Die Initiatoren wollten so viele junge Frauen wie möglich in die Lage versetzen, sowohl im Inland als auch in einem Emigrationsland ein selbstständiges Leben mit eigenem Einkommen führen zu können. Viele Absolventinnen, darunter die spätere Journalistin und Schriftstellerin Inge Deutschkron, betrachteten diese Ausbildung jedoch nur als »Übergangslösung«, weil ihnen andere Berufe verwehrt waren. Als die Deportationen begannen, wurden die in diesem Seminar ausgebildeten Kindergärtnerinnen in den Sammellagern zur Kinderbetreuung eingesetzt, bis sie selbst deportiert wurden.
Dieses Buch holt erstmals das »Jüdische Seminar für Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen« aus der Vergessenheit, in der es sich seit seiner Schließung Ende März 1942 befand.
Die Lektorin hat für die Gedenkstätte Deutscher Widerstand das Lektorat des Buches übernommen.
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