nrw.social ist einer von vielen unabhängigen Mastodon-Servern, mit dem du dich im Fediverse beteiligen kannst.
Wir sind eine freundliche Mastodon Instanz aus Nordrhein-Westfalen. Ob NRW'ler oder NRW-Sympathifanten, jeder ist hier willkommen.

Serverstatistik:

2,8 Tsd.
aktive Profile

#wehrpflicht

29 Beiträge22 Beteiligte2 Beiträge heute
Antwortete im Thread

@OhWeh In der Diskussion geht es um #Wehrpflicht bzw. dann irgendwann später mal darum, wer zum Krieg eingezogen wird. Für Frauen gab es in Deutschland nie eine Wehrpflicht. Hüben nicht und drüben nicht. Wenn eine Frau zur Armee möchte, kann sie das. Das ist Teil der Gleichberechtigung und war in der DDR auch schon so inklusive Offizierslaufbahn. Als Frau muss man aber nicht.

Ich war nicht bei der Bundeswehr, weiß also nicht, wie es in einer demokratischen Armee mit Nazi-Netzwerken ist, aber ich habe schon in der Schule gelernt, Euch mit automatischen Waffen zu töten. Ich habe das abgelehnt, denn ich bin davon ausgegangen, dass die Menschen im Westen uns genauso wenig töten wollten, wie ich sie.

Wenn man dieses Argument versteht, weil wir doch alle Deutsche sind, aber irgendwie findet, das sei mit Russen oder Chinesen anders, dann ist man ein Nationalist und Rassist.

Ansonsten war es Teil der ätzenden Propaganda und Indoktrination im Osten, dass die Mädchen uns in der Schule dazu drängten, „freiwillig“ drei Jahre statt der obligatorischen 1 1/2 zur Armee zu gehen. Ich werde die Situation nie vergessen: Die 11 Klasse saß im Kreis (Es waren alle in der FDJ.) und jemand fragte: „Na, Stefan? Was tust Du für den Frieden?“ Jetzt sollen die Männer halt für die Freiheit kämpfen. Immerhin konnte man im Westen verweigern. Im Osten gab es Gefängnis für Totalverweigerer.

Der #Lumpenpazifist kam aus dem Artikel. Und dann hat es der Hashtagvorschlag bei mir noch mal getriggert. Die Diskussion ist ja inzwischen alt. Auch wir beide haben darüber schon oft gesprochen. Ich weiß, das #Pazifismus nicht einfach ist, es ist irgendwie eine Luxusposition. Aber die Glückwünsche sind durchaus ernst gemeint. Wenn man sich entschieden hat und damit leben kann, ist das prima. Es kann nur sein, dass man dann, wenn man wirklich getötet hat, ein psychisches Wrack ist. Das nennt sich posttraumatische Belastungsstörung. Dann ist man ein Held oder eine Heldin, aber es ist wahrscheinlich schlimmer als wenn man gefallen wäre.

@sis_yphos

Antwortete im Thread

@tazgetroete
Leben in Unfreiheit. Alle, die darüber sprechen, sollten sich zuerst darüber informieren, was das im heutigen Russland bedeutet. Hier mal ein paar Lesevorschläge:

Was mit den Menschen unter der Besatzung passiert:
apnews.com/article/ukraine-rus

Wie es in den Gefängnissen aussieht (inkl. Folterdarstellungen). Hier könnte eine Triggerwarnung stehen, aber ich finde, alle, die zum Thema überhaupt reden wollen, sollten das durchlesen, denn das ist Allgemeinwissen in Russland und in der Ukraine und erklärt nicht zuletzt, warum die Ukrainer*innen bei allen Mobilisierungsschwierigkeiten trotzdem lieber sterben als unter russischer Herrschaft leben wollen:
dekoder.org/de/article/strafla
Wer Russisch kann und im russischen Internet etwas unterwegs ist, wird erstaunt sein, wie selbstverständlich dort etwas mit "Besen" oder "Flasche" geschrieben und gesagt wird. Die ganzen Folterarten sind dort Allgemeinwissen. Vergesst die Triggerwarnung.

Oder wie es Kriegsgegner*innen ergeht:
dekoder.org/de/article/krieg-p

Man könnte meinen, Nymoen könnte seine Haltung angesichts dieser Datenlage überdenken, wenn er sich informiert, aber ich bin mir sicher, Leute wie er würden entweder früh genug fliehen und andere der Besatzung ausliefern oder mit den Besatzern kollaborieren. In der Ukraine gibt es genug Beispiele von solchen Leuten. Das ist ein Pseudointellektueller, der nicht ernstgenommen werden sollte.

Illustration of detained Ukrainian civilians digging into frozen ground. (AP Illustration/Peter Hamlin)
AP News · Thousands of Ukraine civilians are being held in Russian prisons. Russia plans to build many moreVon Hanna Arhirova

Ich bin absolut gegen die Wehrpflicht.

Aber wenn es sie denn geben soll, dann doch bitte für alle, unabhängig vom Geschlechtseintrag. Insbesondere Frauen davor "schützen" zu wollen, ist paternalistisch, patriarchal gedacht und anti-feministisch, misogyn.

Aber wie eingangs gesagt: Nein zur Wehrpflicht. Nein auch zu Zivil- oder Ersatzdienst oder anderen Formen der Zwangsarbeit.

Antwortete FrankM

@FrankM also ich kenne einige Leute, denen der geschadet hat. Einer hat sich morgens auf dem Weg zum Dienst totgefahren, ein anderer ist Alkoholiker, weil der Dienst soooo sinnvoll war! Es gibt mehr Beispiele, aber meine Einstellung sollte klar geworden sein.
Über die Einführung der sollten die abstimmen, die davon betroffen sind und nicht alte Männer wie du oder ich!

Es schadet niemanden wenn man ein Jahr einen Dienst für sein Land leistet. Das ging früher auch.

456 Tage habe ich damals gedient, und heute sehe ich im TV, dass man die Kreiswehrersatzämter abgeschafft hat und es keine Daten mehr gibt.

Erschreckend, wie dumm Politiker mittlerweile geworden sind.

Und wer den Dienst an der Waffe ablehnt, macht halt einen sozialen Dienst. Ging früher ja auch.

Unser #Grundgesetz kennt einen einzigen Grund, warum mann den Dienst mit der Waffe verweigern darf: „Gewissensgründe“.
Welches Recht der Staat hat, diese anzuzweifeln und wie weit er dabei gehen darf, ist fluid. Die meisten hier werden eher die laxen Zeiten erlebt haben.

Gerecht ist daran übrigens gar nichts - die Behauptung von Gewissensgründen werden einige sehr viel überzeugender herüber bringen, als andere, ebenso, wie man bei #Bildung wenig Wert aufs Gewissen legen kann.

Es wird ja recht wenig kritisiert, dass #Wehrerfassung wieder eingeführt wird und junge Männer gezwungen werden, zu erklären, ob sie grundsätzlich zum Dienst an der Waffe bereit seien.

Ihr superdupertollen Demokraten, die das bereit sind, im Sinne der „Verteidigungsfähigkeit“ hinzunehmen:

ist eigentlich irgendeinem von Euch klar, dass hier dann zentral fundamentale Einstellungen ganzer Generationen abgespeichert sind und wer sich daran bedienen wird?

1/2

Die Wiedereinführung der alten Wehrpflicht in Deutschland strebt so gut wie niemand an. Für einen besseren Schutz vor Russland sind aber andere Modelle im Spiel. Im ntv-Salon zeigen sich zwei Experten jedoch entsetzt über die Pläne der nächsten Bundesregierung. Sie kritisieren vor allem die Freiwilligkeit.#Politik #Bundeswehr #KriegeundKonflikte #AngriffaufdieUkraine #Wehrpflicht #Militär
"Sieht man, wie die SPD tickt": Militärexperte fällt beim Blick in den Koalitionsvertrag fast um
Fortgeführter Thread

Eine Rückkehr zur allgemeinen Wehrpflicht wäre möglich

Sollte der neue Wehrdienst, der laut Koalitionsvertrag "zunächst auf Freiwilligkeit basiert", kein Erfolg werden, könnte die neue Bundesregierung problemlos zur allgemeinen Wehrplicht zurückkehren. Sie wurde 2011 lediglich per Gesetz deaktiviert, nicht aber aus der Verfassung gestrichen.
#Bundeswehr
#Wehrpflicht

Nach der Aussetzung der Wehrpflicht 2011 steht die Bundeswehr vor der Einführung eines neuen Dienstsystems. Verteidigungsminister Pistorius verspricht "zügig" ein Gesetz vorzulegen - und gibt auch einen Hinweis darauf, ob er im Amt bleiben wird.#Politik #BorisPistorius #Verteidigungsministerium #Bundeswehr #Wehrpflicht #Kampfflugzeuge #USA #Rüstung
"Zunächst" freiwillig: Pistorius will neuen Wehrdienst noch in diesem Jahr starten
n-tv NACHRICHTEN · "Zunächst" freiwillig: Pistorius will neuen Wehrdienst noch in diesem Jahr startenVon n-tv NACHRICHTEN