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#vulnerabilitat

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#Vulnerabilität von #KRITIS: #Sabotageakte und #Anschläge auf kritische #Großinfrastrukturen dürften sich auch in Zukunft vermutlich kaum vermeiden lassen - trotz erheblich verstärkter staatlicher Schutzbemühungen. Zumindest aber kann versucht werden, sich auf derartige Vorfälle durch mehr technische #Redundanz vorzubereiten.

zdf.de/nachrichten/panorama/fr

ZDFheute · Brandanschläge auf Schnellzugnetz in FrankreichVon Oliver Klein

186.000 Getötete in #Gaza

An die Wuppertaler Unterstützenden des offenen Briefes „Aus aktuellem Anlass: Kein Platz für Antisemitismus an Hochschulen“

Sehr geehrter Herr Lutter, sehr geehrter Herr Bedenbender, sehr geehrter Herr Freudenberg, sehr geehrte Frau Gräsel, sehr geehrter Herr Hartung, sehr geehrter Herr Heinen, sehr geehrter Herr Johrendt, sehr geehrter Herr Jürges, sehr geehrte Frau König, sehr geehrte Frau Schneider, sehr geehrter Herr Grimm, sehr geehrter Herr Hunze, sehr geehrte Frau Lütke-Harmann,

Sie haben am 2. Juli 2024 den offenen Brief „ Aus aktuellem Anlass: Kein Platz für Antisemitismus an Hochschulen“ unterzeichnet.

Ich möchte Sie auf die folgende Veröffentlichung aufmerksam machen:

„Counting the dead in Gaza: difficult but essential“ – Artikel von Rasha Khatib, Martin McKee und Salim Yusuf, erschienen am 5. Juli 2024 in The Lancet.

Der Artikel bezieht sich auf die grosse Studie „Global burden of armed violence“, Geneva Declaratian Secretariat, Geneva 2008

Es wird angenommen, dass die Zahl indirekter Todesfälle in modernen bewaffneten Auseinandersetzungen die Zahl direkter Todesfälle um den Faktor drei bis fünfzehn übersteigt. Die Autor:innen setzen für Gaza das Ergebnis konservativ mit dem Faktor vier an. Sie kommen unter dieser Annahme, bei Berücksichtigung von Unsicherheiten, zu dem Ergebnis, dass von Oktober 2023 bis zum 19. Juni 2024 circa 186.000 Menschen getötet wurden.

Als angemessener historischer Vergleich der Belagerung einer Millionenstadt ist die Blockade von #Leningrad 1941 bis 1944 heranzuziehen. Hier wurde innerhalb von 28 Monaten schätzungsweise ein Drittel der Bevölkerung durch Hunger, Krankheit und Beschuss getötet. Dabei starben von den circa 1,1 Millionen Opfern etwa 16.000 direkt durch Waffengewalt. Die systematische Zerstörung der Infrastruktur durch die deutsche Armee war integraler Teil der deutschen Kriegsführung.

Es gibt allerdings auch signifikante Unterschiede zwischen Leningrad und Gaza: Während Leningrad eine weitläufige Metropole mit Umland war, umfasst Gaza lediglich eine Fläche von 45 Quadratkilometern.

Gaza ist mit über 12.000 Einwohner:innen pro Quadratkilometer der am dichtesten besiedelte Ort der Welt. Etwa die Hälfte der Bevölkerung sind #Kinder und #Jugendliche. Durch diese Faktoren liegt eine hohe #Vulnerabilität vor.

Durch die #Blockade und die #Bombardierung seit dem 10. Oktober wurden alle Bereiche der #Infrastruktur zerstört. #Elektrizität, #Wasser und #Abwasser, #Strassen, #Krankenhäuser, #Schulen, #Universitäten sind Ziele systematischer Angriffe durch die israelische Armee.

Daraus resultiert ein eklatanter Mangel an Wasser, an #Nahrungsmitteln, an #Medizin, an Dingen des täglichen Bedarfs. Durch gravierenden und langhaltenden Mangel hervorgerufene Schwäche führt zu Verbreitung vermeidbarer #Krankheiten, zum zunehmenden Sterben von Kranken, Alten und Kindern.

Nahezu alle Bewohner:innen sind #Binnenvertriebene. Mehr als fünfzig Prozent der Wohngebäude sind zerstört. Unter den Trümmern werden mindestens 10.000 nicht geborgene Leichen vermutet.

Alle Bürger:innen in Gaza sind seit neun Monaten in einer körperlicher und psychischen Extremsitation, die durch Verlust und Todesangst gekennzeichnet ist.

Israel hat eine der modernsten #Streitkräfte weltweit. #Armee, #Luftwaffe und #Marine setzen Waffen aller Gattungen und Munition aller Kaliber in Gaza ein. 1000 Pfund #Bomben und 2000 Pfund Bomben werden in die Stadt mit der welthöchsten Bevölkerungsdichte abgeworfen.

Es muss davon ausgegangen werden, dass die Kombination aller dieser Faktoren zu einer Beschleunigung der Sterblichkeit, führen wird.

Es wäre deshalb die These zu prüfen, ob die Zahl an Getöteten in Gaza höher als Faktor vier, wie bei #Khatib, #McKee, #Yusuf, anzusetzen ist. Dann wäre die Zahl von 186.000 getöteten Einwohner:innen in Gaza überschritten.

Der Stichtag des Artikels war der 19. Juni, seitdem ein weiterer Monat mit Blockade und unverminderter Bombardierung vergangen.

Als #Lehrende und #Forschende sind Sie aufgefordert, die Hypothese von Khatib, McKee, Yusuf nach den Grundsätzen der #Wissenschaftlichkeit zu diskutieren.

Geben Sie Ihre einseitige Position auf und ziehen Sie die einzige mögliche Schlussfolgerung aus der Analyse – verurteilen Sie dieses enorme #Kriegsverbrechen!

Wuppertal, 20. Juli 2024

Via @sebastianschroeder


Foto © Mohamed Zanoun via activestills.org

trueten.de/archives/13312-186. @palestine

Gemeinsam mit @leadohm und Monika Krimmer habe ich einen Text zu den psychischen Folgen der #Klimakrise und anderer sozial-ökologischer #Krisen für #Kinder und #Jugendliche geschrieben.

Wir argumentieren, dass junge Menschen "auf vielfältige Art und Weise durch die direkten und indirekten Folgen anthropogener sozial-ökologischer Krisen in ihrer mentalen #Gesundheit beeinträchtigt werden: körperlich, kognitiv, sozial-emotional und hinsichtlich ihrer Entwicklung mit Auswirkungen auf die gesamte Lebensspanne. Dabei spielen nicht nur ökologische Folgen eine Rolle, sondern auch die Art und Weise, wie gesellschaftlich und individuell auf solche Krisen reagiert wird."

Das Thema ist sowohl im wissenschaftlichen Diskurs als auch in der Öffentlichkeit immer noch viel zu wenig präsent. Dabei droht uns hier eine globale #Kindeswohl-Gefährdung durch menschliches Handeln bzw. Unterlassen.

Der Text selbst ist hinter einer Paywall (Open Access konnten wir uns bislang nicht leisten). Doch wir haben eine für den freien Gebrauch lizenzierte Abbildung erstellt, die die Mehrfachbetroffenheit und besondere #Vulnerabilität junger Menschen zusammenfasst.

#Klima #mentalhealth #planetaryhealth
#ClimateEmergency
@psy4f

link.springer.com/article/10.1